drukis Vespa-Seite (PX Lusso)

Meine Vespa
technische Details
Tips und Tricks
Links




Meine Kampfziege
Meine Vespa ist eine PX 200 GS Elestart (Lusso) Baujahr 1990. Ich habe sie im Juli 1998 mit Dreitausend Kilometern gebraucht gekauft und Sie wird von mir liebevoll "Kampfziege" genannt. Das kommt daher, daß ich bei Film-Dreharbeiten im Winter 99/00 mit einem Ziegenhaarmantel aufgetaucht bin und dadurch den Spitznamen "Ziege" hatte. Ich hab dann auch gleich mit Edding auf den Kotflügel geschrieben: "Ich bremse auch für Ziegen".
Vespa und Tradition
Wenn man anfängt, Vespa zu fahren, dann ist es Tradition, gleich damit mal einen Unfall zu haben (in den ersten Wochen). Du möchtest es vielleicht nicht glauben (tat ich auch nicht), aber es ist so - frag mal die Vespa-Fahrer. Bei mir war es zuerst eine zu schnell gefahrene Linkskurve, die laut Geschwindigkeitsbegrenzung mit 50 km/h zu nehmen war. Ich dachte, 70 km/h wären auch in Ordnung, vergaß jedoch, daß ich noch die original Pirelli Reifen mit Kante fuhr. Also machte ich Bekanntschaft mit dem kleinen Mäuerchen, das da außen an der Kurve war. Ich war nicht mehr schnell, als ich daran entlangschrappte, nur der vordere Kotflügel wurde etwas verbogen und der Lenker verdreht. Nichts, was man nicht wieder hinbiegen könnte.
Ein spektakulärer Sturz
Ich hatte dann kurz nach dem Eintritt in den ADAC (was ich nur jedem empfehlen kann) einen spektakulären Sturz, als mir auf der Fahrt vom Bodensee nach Hause (Stuttgart) kurz vor Gammertingen bei 80 km/h der Hinterreifen platzte und ich nach ein paar Hin-und Herwedlern die Maschiene nicht mehr halten konnte und auf der rechten Seite (genauer: auf der Kickstarter-Befestigungsschraube) über die Fahrbahn rutschte. Da es eine lang gezogene Linkskurve war, rutschte ich mit der Vespa auch noch rechts die Böschung hinunter, wobei sie sich im Kornfeld überschlug und ich dadurch mit meinem linken Oberarm an den heißen Auspuff kam. Seit dem weiß ich, daß ich einen Schutzengel habe, denn ich fuhr in T-Shirt und Jeans. Die einzige Verletzung war wirklich nur die Verbrennung am Arm und die Vespa kam auch ziemlich glimpflich davon. Danke an die Helfer, die sie mit mir wieder auf die Straße gewuchtet haben. Und vielen Dank nochmal an die nette Autofahrerin, die mit mir die Irrfahrt zu allen Ärzten in Gammertingen unternommen hat (Urlaubs- und Mittagszeit!).
Zum Seitenanfang

Hier einige technischen Daten:
Hubraum 196 qcm
Leistung 9 KW bei 5700 U/min (12 PS)
Höchstgeschw. 102 km/h
Leergewicht ca 110 Kg
zul. Ges.Gew. 310 Kg
Treibstoff 8 l Normalbenzin, Getrenntschmierung (Zweitaktöl wird automatisch zugemischt)
Reifen 3,5 X 10 Zoll
Bremse hinten Trommel, vorne Grimeca Scheibenbremse teilhydraulisch nachgerüstet
meine Vespa

Was noch daran zu tun ist:
  • Farbe stellenweise erneuern (kleinere Roststellen)
  • Gepäckträger hinten "entklappern"
  • Die Elektrikverkabelung im Lenkerbereich prüfen (Blinkeranzeiger im Tacho geht manchmal nicht)
  • Halterung für GPS-Smartphone anbringen
  • Prüfen, ob ich neben der Originalhupe eine umschaltbare "richtige" Auto-Hupe verstecken kann - wird besser wahrgenommen ;-)
  • Audiosystem richten: bereits besorgte neue wasserfeste Lautsprecher einbauen, Verstärker einbauen, Schnittstellen schaffen (Bluetooth)
  • Bordspannungsbuchse unten am Hanschuhfach einbauen mit Schalter über Zündung oder Extra-Schalter
  • Halterung für das große Top-Case bauen (am hinteren Gepäckträger zum einfachen An- und Abbau)
  • Den Sturzbügelsatz "Traveler" wieder anbauen (mit besseren Montagevarianten)
  • Montagehilfsständer mit Buchse unten versehen, damit er wieder etwas länger und gegen Abnutzung geschützt ist
  • Reserverad inkl. Abdeckung anbringen
Zum Seitenanfang
Tips und Tricks
  • Die Originalreifen von Pirelli (SC 28) sind sch...eibenkleister. Durch die Kante legt sich die Vespa nicht sanft in die Kurve, sondern eiert und schmiert. Ich empfehle eine rundere Form (Heidenau K58, Michelin Dexter, Continental Zippy etc.)
  • Der Original-Scheinwerfer der älteren Modelle ist eine Funzel. Das Nachrüsten mir dem H4 Cosa-Scheinwerfer (mit TÜV-Erlaubnis) bringt einiges.
  • Der als Zubehör erhältliche Montage-Hilfsständer ist wirklich nützlich und damit empfehlenswert (Radwechsel!).
  • Falls nicht schon vorne eine Scheibenbremse ihren Dienst tut (neuere Modelle), empfiehlt sich der Nachrüstsatz von Grimeca (mit Gutachten, beim TÜV eintragen lassen). Das können die entscheidenden Meter des kürzeren Bremsweges sein!
  • Der Gepäckträger für vorne (Zubehör, z.B. Traveler) schafft zusätzlich Pack-Platz und verbessert die Fahreigenschaften durch mehr Gewicht auf dem Vorderrad.
  • Gepäckrollen sind praktisch. Es paßt viel rein und sie lassen sich durch Aufrollen und einen Klick-Verschluß wasserdicht verschließen. Es gibt sie schon ab 10-20 EUR.
  • Sturzbügel sind zwar nicht jedermanns Geschmack, sie sind jedoch ungemein nützlich. Schon beim Parken nah der Hauswand schützen sie vor Kratzern.
  • Hochwertiges Zweitaktöl rentiert sich, denn der Motor verrußt dann weniger. Ich nehme ausschließlich vollsynthetisches Öl mit speziellen Scooter-Aditiven.
  • Wer den Motor tunen möchte, sollte sich das vorher gut überlegen. Ich traue meinem ungetunten Motor Vollgasfestigkeit auch auf längeren Strecken zu, z.B. Stuttgart-Calais (F), Stuttgart-Berlin, Berlin-Stuttgart mit Schneesturm, Pisa (I)-Stuttgart.
  • Die Vespa ist ein richtiger Last-Esel. Kein Problem, damit zu zweit mit Zelt und Gepäck in den Urlaub zu fahren (England 1999)
  • Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur unpassende Kleidung. Ein Regenkombi lohnt sich ebenso wie warme, wasserabweisende Handschuhe und feste Stiefel.
  • Für Winterfahrer: Knieschützer (für Inliner oder vom Baumarkt) unter die Hose ziehen - das schafft zusätzlich isolierendes Luftpolster. Sonst natürlich mit dem Zwiebel-System arbeiten (viele Schichten, auch mehrere Strümpfe). Lange Unterhosen sind eine tolle Erfindung. Dann macht es auch nichts mehr aus, wenn der Nebel am Regenkombi zu einer lustigen Eis-Schicht friert.
  • Wer auch auf Schnee/Eis fahren möchte, sollte sich über Winterreifen Gedanken machen. Generell ist es nicht so gefährlich wie mit einem Motorrad, da die Vespa leicht ist, einen tiefen Schwerpunkt besitzt und man gut mir beiden Beinen auf den Boden kommt. Nur an Steigungen dreht sie leicht durch und rutscht dann seitlich weg. Ich teste demnächst den Snow-Master von Bridgestone (Auslaufmodell). Dann gibt es noch den Snow-Master von Heidenau mit kleinen Textilfasern, die zusätzlich Gripp bringen. Habe selbst noch keine Erfahrung damit, hörte aber Gutes darüber.
  • Auch für etwas rauhere Strecken ist die Vespa geeignet. Die Enduro-Fahrer haben uns aber ziemlich befremdlich angeschaut, als wir den Colle Sommeiller (3050 m) bei unserer Alpentour raufgefahren sind.
  • Man kann mit wirklich vorsichtiger Fahrweise 200 km weit kommen (max. 60km/h, sanfte Beschleunigung). Sonst ist der Aktionsradius so bei 120-150 km. Auf längeren Nachtfahrten empfiehlt sich ein Reservekanister.
Zum Seitenanfang
Hier einige Links zu Vespa-bezogenen Seiten:
Verkauf und Reperatur: Bastlerseiten, Rollerfans, Tips&Tricks:




Startseite druki-Haus email Zum Seitenanfang